16. August 2022, Allgemeines

EdTech Austria Team: Julia Pichler

Bald zwei Jahre gibt es EdTech Austria jetzt schon. Wir haben viel erreicht: Fast hundert Mitglieder, viele Netzwerktreffen, unser erster EdTech Summit Austria, haben einige Projekte, wie das Innovationslabor Inter-Di-Ko auf den Weg gebracht und vieles mehr. Auch das Team ist mittlerweile auf drei engagierte und motivierte Frauen angewachsen. Und wer hinter dieser ganzen Arbeit steckt, wollen wir euch nun vorstellen.

Als erstes: Vorhang auf für unsere neue Projektleiterin Julia!

Julia kommt aus der schönen Attersee-Region in Oberösterreich. Sie hat International Business an der Wirtschaftsuniversität Wien studiert. Bei Teach for Austria hat sie ab 2017 vier Jahre in einer Mittelschule in Wien gelehrt. In dieser Zeit habe sie unter anderem einen iPad-Fokus in der Schule aufgebaut, eine App für Österreichische Gebärdensprache mit ihrer Mutter gegründet und ein Programm für Lehrlinge im Bereich Organisation und Kommunikation mit entwickelt. Julia kommt frisch aus der Harvard Graduate School of Education, wo sie ihren Master in Education Policy absolviert und auch als Teaching Fellow Studierende in Harvard unterrichtet hat. Julia stellt sich in unserem Interview vor:

Foto: Innovation Salzburg/Benedikt Schemmer

Wie heißt du?

Julia Pichler

Seit wann bist du bei EdTech Austria?

Seit August 2022*

Beschreibe dich mit drei Worten:

Warmherzig, neugierig, motiviert

Was sind deine Aufgaben bei EdTech Austria?

Projektleitung und alles was dazu gehört!

Warum engagierst du dich für Bildung im Allgemeinen und für digitale Bildung im Speziellen?

Ich kann mich noch gut an einen Volksschultag erinnern, als ich bei einer Hausübung über den Traumberuf meiner Eltern schreiben sollte. Meine Eltern sind gehörlos und konnten damals nur zwischen zwei Lehren auswählen. An dem Tag habe ich realisiert, dass nicht alle Personen gleiche Chancen haben und dass Bildungserfolg von deinem Hintergrund abhängt – und das liegt nicht nur daran, ob du gehörlos bist oder hörend, sondern daran, was deine Eltern machen, welche Bildungsgrad sie erlangt haben und woher du kommst – Bildung wird in Österreich vererbt. Mein Ziel ist es, Personen zu einem guten Leben zu verhelfen – und da ist Bildung der größte Hebel für mich. Gleiche und faire Chancen für ein gutes Leben inkludieren auch Skills, die in der Gegenwart (und Zukunft) gebraucht werden – hier kommt die digitale Bildung ins Spiel, aber auch der digitale Zugang zu Bildung, der Welten öffnen kann.

Wie lernst du am liebsten?

Eindeutig gemeinsam – sich über Themen austauschen, diskutieren, Meinungen teilen. Am besten lerne ich im Team. Wenn ich von anderen Menschen umgeben bin, kann ich mich besser konzentrieren.

Wie denkst du, sieht die Schule in 20 Jahren aus?

Schule wird nicht nur ein Ort sein, wo wir jeden Tag hingehen – sondern ganz viele verschiedene Plätze, die je nach Bedarf und Zielen genutzt werden. Das kann von der Natur, Wald oder See, über einen Makerspace bis hin zu öffentlichen Orten alles sein. Schule wird nicht mehr abgekapselt, sondern in das Leben integriert.

Deine erste Erfahrung mit digitalen Bildungstechnologien, an die du dich erinnern kannst?

Ich habe es als Kind geliebt, Sims zu spielen – ein Spiel, in dem man Nachbarschaften mit Häusern und Personen erschafft und dann auf das Leben der Personen Einfluss nimmt. Ich habe mir alte Architekturzeitschriften von meinem Papa ausgeborgt und dann die Häuser in dem Spiel nachgebaut. Ich habe so viel über Hausplanung und Nachbarschaftsplanung gelernt und mich so lang mit dem Bauen beschäftigt, dass ich gar nicht mehr so viel Lust hatte, das eigentliche Spiel zu spielen.

Wie kann man dich am besten erreichen?

Am besten bin ich über Anrufe erreichbar. Meine verpassten Anrufe schau ich mir auch noch vor gesendeten Nachrichten an.

Was würdest du gerne noch lernen?

Da gibt es so Vieles, da weiß ich nicht, wo ich anfangen soll. Ich würde gern noch eine neue Sprache lernen, oder ein Musikinstrument (ich habe mit 25 begonnen, Klavierspielen zu lernen), oder auch eine neue Programmiersprache – hier am besten Python. Aber dann möchte ich auch von den Ideen anderer Personen lernen, mich mit ihnen austauschen, darüber lesen. Ich möchte auch noch viel mehr über andere Kulturen lernen und in sie eintauchen – in den verschiedensten Aspekten. Die Frage ist nicht, was ich noch lernen möchte, sondern was ich als Nächstes lernen möchte.

 

*Julia war bis Ende 2023 Projektleiterin von EdTech Austria. Anfang 2024 hat sie einen neuen beruflichen Weg eingeschlagen, auf dem wir ihr alles Gute wünschen!

Im Kommunikationsteam von Innovation Salzburg holt Maria innovative, digitale Unternehmen und Geschäftsmodelle vor den Vorhang. Sie ist überzeugt, dass EdTech unser Bildungssystem besser macht und freut sich, bei der Integration von EdTech in unsere Bildungslandschaft mithelfen zu können.

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